Bewehrungsstahl
Bewehrungsstahl, Betonstahl, oder auch früher Armierungseisen oder Moniereisen dient als Bewehrung (Verstärkung) von Stahlbetonbauteilen und wird nach dem Einbau in die Schalung einbetoniert. In Österreich kommt ausschließlich Betonstahl mit einer charakteristischen Fließ- oder Streckgrenze (die Belastung bei der eine plastische (bleibende) Verformung einsetzt) von 550 N/mm² (vergl. Deutschland 500 N/mm² und Italien: 420 oder 500 N/mm²) zur Anwendung. Die erforderlichen Eigenschaften sind in der ÖNORM B4707 geregelt.
Beton
Beton ist ein Konglomerat aus Zement, Betonzuschlag bzw. Gesteinskörnung (Sand und Kies oder Splitt) und Anmachwasser.
Er kann außerdem Betonzusatzstoffe und Betonzusatzmittel enthalten.
Stahlbeton
Stahlbeton ist ein Verbundwerkstoff aus den beiden Komponenten Beton und Bewehrungsstahl. Ein Verbund beider Komponenten entsteht durch die Verklebung mit dem Bindemittel Zement und die Rippung des Bewehrungsstahls. Beton hat im Vergleich zur Druckfestigkeit nur eine Zugfestigkeit von 10 Prozent. Stahl besitzt dagegen eine hohe Zugfestigkeit. Der entscheidende Gedanke beim Baustoff Stahlbeton ist es daher, auf Zug beanspruchte Stellen eines Bauteils mit Stahl zu verstärken, also zu bewehren, und in den übrigen Bereichen die Druckfestigkeit des Betons auszunutzen.